Das bundesweite Projekt „Budgetkompetenz“ will die Nutzung der Budgets für Arbeit und Ausbildung bundesweit verbessern. Die Projektlaufzeit ist vom 01.07.2023 bis zum 30.06.2027.
Wir wünschen uns einen leichten Zugang zu den Budgets und kompetente Beratung für ihre praktische Umsetzung. Beides zusammen sorgt für eine angemessene Nutzung und ermöglicht die erfolgreiche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben.
Im Mittelpunkt unseres Projektes stehen Menschen mit Behinderungen, die sich für die Budgets interessieren, die sich beraten lassen wollen und ein Unterstützungsangebot vor Ort suchen. Für Budgetnutzer*innen und Interessierte bauen wir eine Interessenvertretung im Sinne des Peer Support auf.
Zudem wenden wir uns an Arbeitgeber*innen, die mithilfe der Budgets sozialversicherungspflichtige Arbeits- bzw. Ausbildungsplätze verwirklichen wollen. Besondere Aufmerksamkeit legen wir auf Betriebe, die Werkstattbeschäftigte bereits auf Außenarbeitsplätzen beschäftigen.
Fachdienste oder Beratungsstellen erhalten Informationen, Schulungsangebote und Praxisbeispiele, um die Umsetzung der Budgets zu fördern. Komplettiert werden die Projektangebote durch eine Informations- und Vernetzungsplattform.
Hier gibt es den aktuellen Flyer zum Herunterladen:
Projektbeschreibung – Budgetkompetenz auf fünf Säulen:
Koordinierung bundesweit
Das Projekt ist mit seinen Partnern bundesweit vertreten und steht allen Zielgruppen zur Verfügung. Wir unterstützen die Vernetzung aller, die vor Ort zum Gelingen eines Budgets für Arbeit oder Ausbildung beitragen. Kontakte werden vermittelt. Zu den Budgets für Arbeit und Ausbildung beraten wir Menschen mit Behinderungen telefonisch, schriftlich, online oder in Präsenz.
Empowerment: Betroffene stärken
Das Projekt hilft konkret und praxisnah: Um den regionalen Aufbau von Kompetenz zum Budget für Arbeit und Ausbildung zu unterstützen, entwickeln wir Workshops und Praxishilfen.
In der Beratung von Betroffenen steht Empowerment an erster Stelle. Wir wollen, dass Menschen ihre Möglichkeiten kennen und eine bewusste Entscheidung darüber treffen können, ob ein Budget für Arbeit und Ausbildung zu ihrem persönlichen Weg passt. Sie sollen über die Art der Förderung Bescheid wissen und beurteilen können, ob sie für sie in Frage kommt und beansprucht werden kann.
Wir unterstützen den Austausch zwischen Menschen, die sich bereits in einem Budget für Arbeit oder Ausbildung befinden. Das Projekt unterstützt die Organisation der Budgetnehmenden. Betroffene haben die Möglichkeit sich gegenseitig zu beraten und sich über ihre Erfahrungen auszutauschen. Das Projekt fördert die Expert*innen in eigener Sache und koordiniert den Peer-Support – bundesweit und auf regionaler Ebene. Die Peer-Expert*innen können sich weiterqualifizieren, neue Budgetnehmer*innen auf ihrem Weg begleiten oder auf Veranstaltungen über ihre Erfahrungen berichten.
Gesellschaft stärken – Fokus auf die UN-Behindertenrechtskonvention in Politik und Verwaltung:
Um die Budgets für Arbeit und Ausbildung zu fördern, braucht es Aufklärung und Lobbyarbeit. Außerdem müssen geeignete Formate für Politik und Verwaltung entwickelt werden. Wir leisten bundesweite Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere auch auf den bekannten Social-Media-Kanälen, die von Menschen mit Behinderungen genutzt werden.
Wir geben Anregungen für den Aufbau erforderlicher Infrastruktur. Dieser soll dabei helfen, Verwaltungsprozesse zu harmonisieren und Antragsverfahren zu beschleunigen.
Ein Beirat mit Expert*innen wird die Impulse aus der Koordinierungsstelle aufnehmen und weitergeben. Er wird die Projektarbeit begleiten und bundesweit bei der Etablierung der Budgets helfen.
Kommunikation organisieren – Internetplattform:
Wir bauen eine Plattform auf, die der Interessenvertretung von Budgetnehmer*innen dient. Menschen mit Behinderungen in WfbM können sich dort informieren und untereinander austauschen. Workshops, Praxishilfen u.a. sind hier ebenfalls zu finden. Die ISL wird eine solche Plattform für Menschen mit Behinderungen entwickeln und anbieten, die BAG UB übernimmt Vergleichbares für Dienstleistungsanbieter*innen zu den Budgets für Arbeit und Ausbildung.
Fortlaufende Recherchen erbringen Daten zur Umsetzung des Budgets für Arbeit und Ausbildung in Deutschland, die Informationen werden für Nutzer*innen aufbereitet. Beispiele guter Praxis werden dokumentiert, Orientierungshilfen angeboten.
Das Informationssystem informiert über regionale Netzwerke und bietet sich für die Nutzung einschlägiger Kommunikation an. Lokale Dienstleister zur Begleitung am Arbeitsplatz können über die Plattform gefunden werden.
Lokale Erfahrungen bundesweit nutzen
Drei Praxisstandorte, die lokale und regionale Erfahrungen sammeln und Erkenntnisse in das Projekt einbringen, werden für eine bundesweite Übertragung aufbereitet.
Projektdauer: 01.07.2023 – 30.06.2027
Projektpartner*innen

- Access – Inklusion im Arbeitsleben
Thomas Dirr, t.dirr@access-ifd.de und Marco Schrage, m.schrage@access-ifd.de - BBD Neuss
Sabrina Keesen, s.keesen@bbd-neuss.de und Silke Fuchs, s.fuchs@bbd-neuss.de - integra Lübeck und Ostholstein
Ann-Kathrin Zeuner, a.zeuner@integra-sh.de und Heidi Kirschberger, h.kirschberger@ifd-luebeck.de - BAG UB
Jan Siefken, jan.siefken@bag-ub.de und Dorothee Jarke, dorothee.jarke@bag-ub.de - ISL e.V.
Wiebke Schär und Florian Preußger, info@isl-ev.de