Was ist das Budget für Ausbildung?
Eine Behörde übernimmt die Kosten für die Ausbildung eines Menschen mit Behinderungen. Diese Behörde ist meistens die Agentur für Arbeit.
Aus welchen Teilen setzt sich das Budget zusammen?
Mit einem Budget für Ausbildung werden bezahlt:
– das Ausbildungs-Gehalt,
– Kosten für Anleitung
– Kosten für den Besuch der Berufsschule
– Fahrtkosten für den Arbeitsweg
Welches Ziel hat das Budget für Ausbildung?
Ein Mensch mit Behinderung soll eine anerkannte Ausbildung machen können. Er soll eine Alternative zum Berufsbildungsbereich einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) haben.
Was ist eine anerkannte Ausbildung?
Das bestimmt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Das BIBB führt eine Liste der anerkannten Ausbildungsberufe. Dazu gehören auch Fachpraktiker-Ausbildungen. Das sind Ausbildungen mit weniger Theorie.
Wie läuft eine Ausbildung ab?
Bei einer Ausbildung arbeitet ein Mensch in seinem Ausbildungsbetrieb. Außerdem besucht er regelmäßig die Berufsschule. Für die Arbeit bekommt er eine Ausbildungs-Vergütung.
Wie lange dauert eine Ausbildung?
Eine Ausbildung dauert meistens zwischen 2 und 3,5 Jahren. Bei einem Budget für Ausbildung kann die Ausbildung aber auch länger dauern.
Wer kann ein Budget für Ausbildung beantragen?
Menschen mit Behinderungen können das Budget für Ausbildung beantragen, wenn sie im Berufsbildungsbereich einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) sind oder in den Berufsbildungsbereich einer WfbM aufgenommen werden könnten.
Zum anderen können Menschen mit Behinderungen das Budget für Ausbildung beantragen, die im Arbeitsbereich einer WfbM tätig sind oder in den Arbeitsbereich einer WfbM aufgenommen werden könnten.
In beiden Fällen sprechen wir von Werkstatt-Fähigkeit.
Welche Voraussetzungen gibt es noch?
Ein Budget für Ausbildung kann nur bei anerkannten Ausbildungsberufen gezahlt werden.
Außerdem wird nur die Erstausbildung gefördert. Menschen, die schon eine Ausbildung gemacht haben, können nur unter bestimmten Umständen ein Budget für Ausbildung beantragen.
Ein Betrieb muss schriftlich erklären, einen Ausbildungsvertrag abschließen zu wollen.
Der Ausbildungs-Betrieb muss eine angemessene Ausbildungs-Vergütung zahlen. Gilt in einem Betrieb kein Tarifvertrag, muss die Vergütung mindestens 80 Prozent der einschlägigen tariflichen Vergütung betragen.
Wie komme ich zu einem Budget für Ausbildung?
Die Agentur für Arbeit ist verpflichtet, bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz zu helfen. Wenn ein Ausbildungsplatz gefunden ist, kann ein Antrag bei der zuständigen Agentur für Arbeit gestellt werden.
Auch ein Fachdienst kann bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz helfen.
Wie und wo wird das Budget für Ausbildung beantragt?
Wenn ich eine Berechtigung für den Berufsbildungsbereich einer WfbM habe oder schon in einem Berufsbildungsbereich bin, ist für das Budget für Ausbildung in der Regel die örtliche Agentur für Arbeit zuständig.
Wenn ich eine Berechtigung für den Arbeitsbereich einer WfbM habe oder schon in einem Arbeitsbereich bin, ist für das Budget für Ausbildung in der Regel die Eingliederungshilfe zuständig.
Beim Antrag helfen zum Beispiel Betreuer*innen, Werkstätten, Fachdienste oder Ergänzende Unabhängige Teilhabe – Beratungsstellen.
Wer bekommt das Budget für Ausbildung?
Der Betrieb erhält einen Lohnkostenzuschuss in Höhe der Ausbildungs-Vergütung. Dafür zahlt er die im Arbeitsvertrag geregelte Vergütung aus.
Kosten für Anleitung (d.h. Unterstützung für die Person) werden an diejenigen gezahlt, die die Leistung erbringen.
Wie lange wird das Budget für Ausbildung gezahlt?
So lange, wie es nötig ist. Maximal aber bis zum Abschluss der Ausbildung.
Was sind die Vorteile des Budgets für Ausbildung?
Menschen erhalten eine anerkannte Ausbildung. Damit haben sie später größere Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Außerdem erhalten Menschen mit einer Ausbildung für den Beruf, in dem sie beschäftigt sind, in der Regel mehr Geld als Arbeitskräfte ohne den Ausbildungsabschluss.
Mit dem offiziellen Ausbildungszertifikat erhält man eine (gesellschaftliche) Anerkennung für die eigenen beruflichen Fähigkeiten. Wenn man sich auf einen neuen Arbeitsplatz bewirbt, kann man seine beruflichen Fähigkeiten schnell verdeutlichen.
Auch für Arbeitgeber*innen bietet es Vorteile, wenn die Mitarbeiter*innen Berufs-Abschlüsse haben. Es erhöht die Einsatzmöglichkeiten ihrer Mitarbeiter*innen. Es sorgt dafür, dass sie mehr Arbeitnehmer*innen im Betrieb haben, die Fach-Wissen besitzen.